Bochum

Kurzbeschreibung von Bochum

  • foodsharing Bezirk seit 2014
  • Anzahl Kooperationen: 34 laufende Kooperationen
  • Besonderes: Wir wachsen stetig und organisieren uns in vielen Arbeitsgruppen, sind also auch über das Retten von Lebensmitteln hinaus sehr aktiv.

(Stand: Februar 2021)

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Lokale foodsharing Gruppe

Unsere lokale foodsharing Gruppe existiert seit 2014 und wächst seitdem stetig. 229 Foodsaver*Innen waren 2020 bei Rettungseinsätzen unterwegs. Gut 50 betriebsverantwortliche Personen koordinieren die Abholungen bei den Bochumer Betrieben. Außerdem haben wir 15 Arbeitsgruppen zum Beispiel für Öffentlichkeitsarbeit, Fairteiler oder Koch- und Schnibbelevents. Seit 2019 können die Bochumer Foodsaver*Innen Mediationsteam, Meldungsteam und Botschafter*nnen wählen.

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Fairteiler

Mit Hilfe des städtischen Projekts "Tapetenwechsel" konnten seit Dezember 2019 aufeinanderfolgend zwei Leerstände in der Bochumer Innenstadt als Fairteil- und Vernetzungsstandorte genutzt werden.

Die auf dem Weihnachtsmarkt 2019 geretteten Lebensmittel wurden in dem so genannten 'Weihnachtslokal' zu festen Öffnungszeiten an Besucher:innen verteilt. Neben den Fairteilungen der Lebensmittel gab es in dem sehr großen Ladenlokal die Möglichkeit für alle Menschen, mit aktiven Foodsaver*Innen in Kontakt zu kommen, auf einem der Sofas zu verweilen, einen Tee zu trinken oder Spiele zu spielen.

Im März 2020 sind wir dann in einen kleineren Leerstand, in die Brückstraße 22, gezogen und der sogenannte Brücki wurde eröffnet . Ermöglicht wird dieser Standort durch den Verzicht des Vermieters auf die Miete und die Übernahme der Nebenkosten durch das Projekt 'Tapetenwechsel'.

Unser 24/7-Fairteiler an der Hattinger Straße 222 Link wurde Anfang Juni 2020 eröffnet. Das vegane Fastfoodrestaurant Heidewitzka (https://heidewitzka-bochum.de/) unterstützt uns dort, indem uns Wasser zum Putzen des Fairteilers und Mülltonnen zur Verfügung gestellt werden.

Einer unserer Faiteiler ist in Kooperation mit den Vereinen LutherLAB e. V. (https://www.lutherlab.de/) - einem Experimentierraum in Bochum Langendreer - und Langendreer hat's! e. V. (https://www.langendreer-hats.de/) sowie durch Förderung des Stadtteilmanagements WLAB (https://bo-wlab.de/) im August 2019 eröffnet worden. Der Fairteiler am LutherLAB ist rund um die Uhr für alle Menschen zugänglich und besteht aus zwei Schränken. Hier können zum Beispiel Gemüse, Obst oder verschlossene Trockenwaren weitergegeben oder mitgenommen werden.

In fußläufiger Nähe zum Fairteiler am LutherLAB befindet sich in Bochum-Langendreer das Naturfreundezentrum (https://naturfreundezentrum.de). In Kooperation mit der Naturfreundejugend NRW e.V. und der Ortsgruppe der Naturfreunde in Bochum-Langendreer wurde im September 2019 ein Faiteiler eingerichtet.

An der Ruhr-Universität haben wir seit Juni 2017 einen Faiteiler in Kooperation mit dem AStA. Auch die Universitätsverwaltung unterstützt uns durch die Bereitstellung der Infrastruktur für den Kühlschrank.

Für März 2021 planen wir die Eröffnung eines weiteren Fairteilers, inklusive Kühlschrank, im Stadtteilbüro in Hamme.

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Öffentlichkeitsarbeit Team

Wir haben ein aktives Social Media Team, welches sich um eine Facebook- und eine Instagramseite kümmert, bei denen wir aktuell über 4.000 bzw. 1.000 Follower haben. Außerdem stehen wir im Kontakt zum WDR, Radio Bochum und weiteren vor allem lokalen Medien, welche bereits im Radio, Fernsehen und an anderen Stellen über uns berichtet haben.

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Info Stände

Unter dem Titel 'Utopisches Flanieren' hat eine Gruppe von Künstler*Innen des atelier automatique und Aktivist*Innen des Netzwerks Stadt für Alle im September 2020 zu einer utopischen Reise durch Bochum eingeladen. Für das Projekt wurden die Träume von Menschen aus verschiedenen Projekten und Orten in separaten Audiodateien festgehalten. Neben den Eindrücken von Initiativen wie Bodo e.V. und der Rosa Strippe wurden auch die Fantasien einer Foodsaverin über eine 'Straße des Fortschritts' in der Brückstraße auditiv festgehalten (https://utopisches-flanieren.de/tracks). Für den Audiowalk können Menschen entweder allein oder in einer kleinen Gruppe durch die Stadt flanieren und die QR-Codes, die an verschiedenen Orten angebracht wurden, ablaufen. Der Audiowalk ist eine Übung zum Träumen und soll Lust darauf machen, die Stadt selbst ein Stückchen mitzugestalten.

Auch in dem Bündnis bochum for future, das verschiedene Klima-Initiativen in Bochum verbindet, sind wir aktiver Bestandteil und haben diverse Veranstaltungen und Demos begleitet und mit Lebensmittelspenden unterstützt.

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Öffentliche Lebensmittelrettung

foodsharing Bochum steht in engem Kontakt mit Bochum Marketing (kurz BoMa), die unter anderem Stadtfeste und den Weihnachtsmarkt organisieren. Seit 2019 retten wir auf verschiedenen dieser Feste und Veranstaltungen. Im gleichen Jahr konnten wir auch zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt retten. Wie bereits genannt haben wir von BoMa durch das städtische Projekt "Tapetenwechsel" einen Leerstand in der Innenstadt kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen und werden auch jetzt für den Fairteiler "Brücki" finanziell unterstützt.

Einige Male haben wir bei dem auf dem Gelände der Fiege Brauerei stattfindenden Food Lovers Market am Ende der Veranstaltungen die nicht mehr verwendbaren Lebensmittel rettet und weiterfairteilt.

Bei der auf dem Gelände der Rotunde stattfindenden Veranstaltung "Weine vor Freude" haben wir im Jahr 2019 einmalig die übrig gebliebenen Lebensmittel gerettet.

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Events

Wir haben eine monatlich stattfindende Schnibbelküche für alle Menschen. Bei dieser kochen wir im Neuland (http://neuland-bochum.de/) mit geretteten Lebensmitteln. Leider findet diese zur Zeit wegen Corona nicht statt. Außerdem stellt uns der Verein seine Räume für Plena und Austauschtreffen zur Verfügung.

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foodsharing in Zeiten von Corona

foodsharing in Bochum konnte während Corona wachsen, obwohl es einige Rückschläge gab. Wir hatten schon zuvor Kontakte zu Ämtern, die uns zeitnah bestätigen konnten, dass wir trotz Beschränkungen weitermachen dürfen. Die Foodsaver*Innen im Bezirk retten trotz reduzierter Slots und höherer Hygienestandards weiter. Die Einführungen für neue Foodsaver*Innen konnten nach einer etwa zweimonatigen Pause wieder aufgenommen werden. Auch neue Kooperationen wurden begonnen - teils sogar aufgrund der Pandemie. Einige Fairteiler mussten vorübergehend leider geschlossen werden und sind bis heute (Februar 2021) noch nicht wieder geöffnet. Allerdings konnten wir auch einen neuen 24/7 Fairteiler eröffnen. Auch der Umstieg der Plena sowie Arbeitsgruppen-und Vernetzungstreffen ins Digitale hat uns kaum Probleme bereitet. Inzwischen sind viele sicher im Umgang mit den Kommunikationsplattformen Mumble und BigBlueButton.

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Gemeinschaftlicher Fairteiler

Die Bochumer Ehrenamtsagentur (bea) (https://www.ehrenamt-bochum.de/) ist ein Teil der so genannten Bochum Strategie, eine Initiative der Stadt Bochum, um die Stadt lebenswerter zu machen. So ist im August 2019 durch die Initiative der Bochumer Ehrenamtsagentur eine foodsharing-Ecke mit Infomaterialien über unsere Arbeit, sowie einem Kühlschrank zum Fairteilen von Lebensmitteln entstanden Link. Darüber hinaus konnten wir die Räumlichkeiten der bea für unsere monatlich stattfindenden öffentlichen Plena und andere Austauschtreffen nutzen.

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Bildungsangebot

Es gab bereits mehrere Anlässe zu Bildungsarbeit vor allem im universitären Kontext und in der Öffentlichkeit, für die bereits vorhandene Ideen und Bausteine angepasst wurden. Mehrere Male waren Foodsaver*Innen in Präsenz oder digital an der Ruhr-Universität zu Gast, hielten Vorträge und diskutierten mit Studierenden beispielsweise bei einer Summer School 2019, im Sommersemester 2020 in einem Lehramtsseminar und mit einer Gruppe Geflüchteter. Außerdem nahmen wir an der Green Week der Ruhr-Universität teil, wo wir den Film Taste the Waste begleitet haben. Eine für 2020 angesetzte Kooperation mit der Schule der Künste musste leider abgesagt werden. Hier sollten unter anderem Ferienkurse mit Schüler*Innen zum Thema Lebensmittelwertschätzung stattfinden inklusive Fairteilerbesuchen und gemeinsamen Kochaktionen.

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Öffentlichkeitsarbeit der Stadt

Im Zuge der Etablierung der Bochum-Fonds haben zwei Foodsaver*Innen an einem Fotoshooting teilgenommen. Die Bilder wurden für die Plakate der Aktion und die Homepage verwendet, wo foodsharing als eines der Beispiele für erfolgreich umgesetzte Bürger*Innenideen aus den letzten Jahren vorgestellt wird (https://bochum-fonds.de/#erfolgsgeschichten).

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Runder Tisch

In Bochum gibt es seit September 2020 einen Ernährungsrat (https://ernaehrungsrat-bochum.de). Im Juni 2019 haben wir für die durch den Ernährungsrat organisierte 'Schnippeldisko' im Rahmen der BoBiennale in Bochum Langendreer Lebensmittel zur Verfügung gestellt.

Im September 2019 hat eine unserer Foodsaver*Innen an dem Stadtteilrundgang des Ernährungsrats teilgenommen und dabei den Fairteiler in der Bochumer Ehrenamtsagentur vorgestellt. Der Stadtrundgang fand unter dem Motto „Nachhaltig Ernähren? Aber wie!" statt und gab einen Einblick in Alternativen und Möglichkeiten zu einer nachhaltigen und wohnortnahen Versorgung mit Nahrungsmitteln.

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Weitere lokale Initiativen

An der Hochschule Bochum entsteht ein "Gärtnerei auf Dächern"-Projekt. Dieses startet im Frühling 2021. Es ist geplant, Teile der angebauten Lebensmittel auch über foodsharing zu verteilen.

Anfang 2021 erreichte uns die Anfrage eines Kleingartenvereins aus der Nähe unseres Fairteilers an der Hattingerstraße. Diese wollen in der Erntesaison mit uns kooperieren, indem sie den geerneten Lebensmittelüberschuss zentral sammeln und für die Weiterfairteilung zur Verfügung stellen. Für das Jahr 2021 sind weitere solcher Kooperationen geplant.

Die Essbare Stadt Bochum befindet sich gerade in der Entwicklung und hat sich Ende 2020 als Arbeitsgruppe des Bochumer Ernährungsrats gegründet. Zukünftig wollen wir als Umweltinitiative Teil dieses neuen Vorhabens werden.