Kurzbeschreibung von Freiburg
Besonderes: foodsharing Freiburg ist in den letzten Jahren in Freiburg immer bekannter geworden und wurde zu einer wichtigen städtischen Umweltorganisation. Inzwischen sind auch im Freiburger Umland foodsharing Bezirke entstanden, mit denen wir in engem und sehr gutem Austausch stehen.
(Stand: April 2024)
Die foodsharing-Gruppe Freiburg besteht seit 2013 und erfreut sich einem starken Zuwachs. Neben dem eigentlichen Retten von Lebensmitteln bei Kooperationspartnern engagieren sich auch zahlreiche Menschen in verschiedenen Arbeitsgruppen: Seit 2021 gibt es das Foodsharing-Café, das zweimal pro Woche öffnet. Über das Café bieten wir Workshops für alle Zielgruppen an, gestalten Events und schaffen einen Ort, um Lebensmittel zu retten, zu verteilen und sich auszutauschen. Die AG „foodsharing für alle“ baut Barrieren ab und macht foodsharing für wirklich alle zugänglich. Es gibt auch eine Ernte- und Einkochgruppe, die Ernteaktionen und Veranstaltungen zum Haltbarmachen von Lebensmitteln organisiert sowie ihr Wissen weitergibt. Seit Herbst 2023 haben wir eine Arbeitsgruppe zur Außer-Haus-Verpflegung, die Konzepte erarbeitet, wie Lebensmittel beispielsweise in Schulmensen oder bei Events effizient gerettet werden können.
Kontakt: freiburg@foodsharing.network
Momentan gibt es in Freiburg gut 15 Fairteiler, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Manche sind mobile Fairteiler, andere stationär. Einige werden nur von foodsharing, andere in Kooperation betrieben. Hier geht es zur Übersicht:
Die AG Öffentlichkeitsarbeit kümmert sich um die Bearbeitung von Pressanfragen. Sie steht zur Verfügung für Interviews oder vermittelt passende Personen aus der fs-Community. Zudem gehört die Organisation von Events zum Aufgabenfeld der AG.
Hier ein paar Medienberichte zum Reinlesen und -hören:
Wir organisieren regelmäßig Infostände bei öffentlichen Veranstaltungen. 2023 waren wir zum Beispiel mit einem Infostand bei der greenflair Messe vertreten, wo wir mit Interessierten ins Gespräch kamen und über Lebensmittelverschwendung und foodsharing informierten. Besucher*innen konnten außerdem an einem Quiz und einem Workshop teilnehmen und auch gleich vor Ort ein paar der mitgebrachten Lebensmittel retten. Auf dem Agrikulturfestival haben wir in Zusammenarbeit mit Solare Zukunft e. V. eine Schnippeldisko mit Solarkochern veranstaltet. Auch beim Sommerfest des Foodsharing-Cafés im September wurde unser Stand sehr gut besucht. Im Februar 2024 waren wir mit einem Stand auf der Veggienale zu finden und haben auch schon ein paar Ideen für den Tag der Lebensmittelverschwendung.
Wir retten bei verschiedenen öffentlichen Festivals und Veranstaltungen Lebensmittel. Herausfordernd kann es sein, wenn spontan große Mengen an Lebensmitteln anfallen oder wenn große Mengen an zubereiteten Speisen schnell verteilt werden müssen. Für flexible Rettungen entwickelt die AG Außer-Haus-Verpflegung derzeit ein Pilot-Projekt.
Zwei Mal pro Woche findet das Foodsharing-Café in den Räumen des Strandcafés auf dem Grether-Gelände statt. Es wird von einer engagierten Gruppe Ehrenamtlicher organisiert. Jeder, der möchte, darf sich kostenlos an geretteten Lebensmitteln bedienen und durch ein solidarisches Preiskonzept können Getränke günstig an der Theke erworben werden. Das Foodsharing-Café bietet einen lebhaften Treffpunkt zum gemeinsamen Essen und Austauschen und sensibilisiert ganz nebenbei Menschen für das Thema Lebensmittelverschwendung.
Neben dem normalen Café-Betrieb werden über das Foodsharing-Café auch Bildungsangebote und andere Veranstaltungen organisiert.
Weitere Links
Die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie hatten auch in Freiburg Einfluss auf das Retten von Lebensmitteln. Mit Vorgaben zum Maske-Tragen und der Reduzierung der Anzahl der rettenden Personen, bzw. der Aufteilung auf mehrere kleinere Teams konnten wir darauf gut reagieren.
In Freiburg gibt es inzwischen zahlreiche Fairteiler. Die Stadt hat foodsharing 2023 mit einem Zuschuss für den Bau und den Unterhalt von Fairteilern unterstützt.
siehe ausführliches Bildungsangebot unter der Frucht Integrierte Bildungsarbeit
In Freiburg sind wir in sehr gutem Austausch mit dem Amt für Schule und Bildung (ASB). Das ASB ist zuständig für den Mensa-Betrieb der öffentlichen Schulen. Foodsharing und die Stadt Freiburg haben gemeinsam ein Konzept zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung an Schulen entwickelt. Die Ergebnisse wurden auf dem Online-Fachtag des Landeszentrums für Ernährung vorgestellt. Die Stadt hat einen eigenen Haftungsausschluss erstellt, der es Privatpersonen außerhalb von foodsharing ermöglicht, übriges Essen an Schulen mitzunehmen. Alle Unterlagen sind auf Anfrage beim ASB und bei foodsharing Freiburg erhältlich.
Seit der Verbreitung der App „To Good To Go“ hat sich die Menge der Lebensmittel, die foodsharing abholt signifikant reduziert, was wir sehr begrüßen. In Freiburg nehmen verschiedene Supermärkte, Bäckereiketten, zahlreiche Gastronomiebetriebe und weitere Betriebe teil. Bei einigen Supermärkten beobachten wir auch vermehrt „Reduziert-Sticker“. Wir glauben, dass sich auch durch unser Engagement Betriebe verstärkt nach Lösungen umsehen und kreative Ideen ausprobieren. Viele Cafés und Marktstände geben auch zuerst ihren Mitarbeiter*innen übrige Lebensmittel mit. Hier agiert foodsharing-Freiburg nur auf Abruf. Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung.
Die Stadt Freiburg fördert aktiv unsere Bildungsangebote. Für das Methodenseminar im September 2023 war sie eine wichtige Unterstützung. Derzeit entwickelt das Amt für Schule und Bildung in Kooperation mit foodsharing Module für Grundschulen zum Thema Lebensmittelverschwendung. Für die Etablierung hat die Stadt die Finanzierung von über 20 Workshops für das Jahr 2024 zugesichert.
Seit 2022 taucht foodsharing im Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Freiburg auf – als ein Indikator zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung. Zudem wird im Nachhaltigkeitsbericht für Bürger*innen auf foodsharing und die Möglichkeit zum Engagement verwiesen.
Freiburg macht auch bei der Aktion „Gelbes Band – hier darf geerntet werden“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft mit. Das Garten- und Tiefbauamt markiert dazu Bäume, an denen Obst jederzeit geerntet werden darf.
2022 realisierte das Studierendenwerk Freiburg gemeinsam mit der Stadt Freiburg unseren größten Fairteiler in der Studierendensiedlung am Seepark. Der Fairteiler war Teil der von 2022-2023 laufenden städtischen 17-Ziele-Rallye. Der Fairteiler steht stellvertretend für das Ziel (12) der Vereinten Nationen: „Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen“.
Die AG Bildung zielt darauf ab, die Lebensmittelwertschätzung in verschiedenen Bildungsbereichen zu fördern und sicherzustellen, dass Schüler*innen und die breite Öffentlichkeit ein besseres Verständnis für die Bedeutung der Reduzierung von Lebensmittelverschwendung entwickeln. Die Arbeitsgruppe führt selbst Workshops an allen Schulformen durch und unterstützt Akteuer*innen der Ernährungsbildung bei der Implementierung des Themas Lebensmittelverschwendung in ihre Bildungsworkshops. Das Bildungskonzept von foodsharing zielt darauf ab, Schüler*innen und der Gemeinschaft ein tiefes Verständnis für Lebensmittelwertschätzung zu vermitteln. Dazu werden praxisnahe Bildungsangebote und Materialien entwickelt, die auf die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und nachhaltige Ernährung abzielen. Die Bedeutung von praktischem Handeln und bewussten Konsumentscheidungen im Einklang mit Umwelt- und sozialen Zielen werden betont.
Weiterhin pflegt Foodsharing Freiburg kontinuierlichen Dialog mit dem "Amt für Schule und Bildung" sowie dem "Amt für Abfallwirtschaft" und trägt aktiv zur Erstellung von Bildungsmaterialien bei, die auf die Verminderung von Lebensmittelverschwendung abzielen.
Foodsharing Freiburg steht außerdem Cateringdiensten der städtischen Schulen und Kindertagesstätten beratend zur Seite, um die Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu unterstützen.
Auf der Freiburger Plattform „WIZZN – Lernorte auf einen Klick“ findet man weitere Infos über unsere schulischen Angebote.
Außerschulische Angebote zur Ernährungsbildung werden z.B. vom Foodsharing-Café Freiburg durchgeführt: Hier gibt es regelmäßig öffentliche Veranstaltungen rund um die Themen Lebensmittel und Ernährung. Alle Termine findet man auf der Website: https://foodsharing-cafe-freiburg.de/
In Freiburg gibt es einen Ernährungsrat, der sich mit vielfältigen Fragen rund um nachhaltige Ernährung befasst. Unterschiedliche Themenkreise arbeiten zum Beispiel zu nachhaltiger Außer-Haus-Verpflegung, Ernährungsbildung oder dem Thema Essbare Stadt. Zudem werden Veranstaltungen und Kooperationen organisiert. Auch foodsharing ist seit 2023 im Sprecher*innenkreis des Ernährungsrats vertreten.
Hier findet man mehr Infos: https://ernaehrungsrat-freiburg.de/
Die Freiburger Tafel nimmt ebenfalls gespendete Lebensmittel entgegen und verteilt diese an Menschen, die Unterstützung benötigen. Die Tafel hat dabei immer Vorrang vor foodsharing. Das soll eine Konkurrenz der beiden Organisationen ausschließen. https://freiburger-tafel.de/
Außerdem kooperieren in Freiburg zahlreiche Betriebe mit der App toogoodtogo, worüber täglich ebenfalls viele Lebensmittel und Mahlzeiten gerettet werden. https://www.toogoodtogo.com/de
Es gibt in Freiburg mehrere SoLaWi-Gruppen, bei denen man teilnehmen kann und auch einige Projekte zum Urban Gardening:
GartenCoop Freiburg (SoLaWi): https://www.gartencoop.org/tunsel/ Lebensgarten Dreisamtal (SoLaWi): https://lebensgarten-dreisamtal.de/
Übersicht über Gartenprojekte: https://www.urbanes-gaertnern-freiburg.de/de
Wir stehen in sehr gutem Austausch mit Personen vom Amt für Schule und Bildung, sowie dem Umweltschutzamt.
Die Stadt Freiburg hat 2017 die städtischen Nachhaltigkeitsziele beschlossen. Dabei wurde das Ziel festgelegt, die Lebensmittelverschwendung auf Einzelhandels- und Verbraucherebene bis 2030 zu halbieren.
Um den Umgang mit Geld transparenter zu machen und finanzielle Mittel besser verwalten und einsetzen zu können, sind wir momentan dabei, foodsharing Freiburg als Verein zu organisieren. Das Foodsharing-Café ist bereits als Verein organisiert und daher schon in der Lage, finanzielle Mittel sinnvoll einzusetzen.